Zu der Rumpfmuskulatur (Kategorisierung nach Bergmark) gehören sowohl die globale Muskulatur als auch die lokale. Diese beiden bilden eine funktionelle bzw. motorische Einheit, denn die Stabilität der Wirbelsäule wird über ein richtungsabhängiges und synergistisches Zusammenspiel der globalen und lokalen Muskeln erreicht – und nicht wie oft angenommen, auf die alleinige Dominanz der lokalen Muskulatur zurückgeführt. Kurz: Ohne die Arbeit der globalen Muskulatur kann die lokale keine Stabilisation gewährleisten, da sie zu schwach ist! Daher sollten die beiden Muskelgruppen nicht separat, sondern aufeinander abgestimmt trainiert werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Unterscheidung anatomisch Sinn macht, funktionell jedoch nicht.
Die Aktivierung der Skelettmuskulatur läuft aufgabenspezifisch ab. Es konnte weder gezeigt werden, dass zwischen verschiedenen Rumpfmuskeln (global und lokal) Unterschiede in der Aktivierungsfähigkeit vorherrschen, noch, dass durch ein Rumpfkrafttraining mit charakteristischen Übungen die Aktivierung einzelner Muskeln separat trainiert werden kann.